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Am 11. April war UZH-Rektor Prof. Dr. Michael Schaepman zu Besuch beim Institut für Implementation Science in Health Care (IfIS) an der Universitätstrasse 84 in Zürich. Die Professor:innen, der Institutsdirektor, Standesvertreter:innen und weitere anwesende Mitarbeitende nutzten die Gelegenheit, um über Erreichtes und Entwicklungsmöglichkeiten des vier Jahre alten Instituts zu sprechen.
Im April 2024 stattete UZH-Rektor Prof. Dr. Michael Schaepman dem noch jungen Institut einen seiner Weiterbildungsbesuche ab. Der Institutsdirektor Dr. Peter Brauchli stellte den Aufbau des IfIS über die letzten vier Jahre dar und bezeichnete das Institut als Hub für innovative Forschungsgebiete an der Medizinischen Fakultät.
Die fünf Professor:innen Lauren Clack, Janna Hastings, Tobias Kotwatsch, Rahel Naef und Viktor von Wyl forschen und entwickeln innovative Methodologien in den Bereichen Implementation Science, Nursing Science und Digital Health. Sie haben in den vergangenen Jahren ihre Forschungsgruppen aufgebaut und sehr erfolgreich Drittmittel eingeworben. Ihre Forschung umfasst ein breites Themenfeld wie zum Beispiel Methodik der Implementation Science, Patientensicherheit und Infektionsprävention, Familiengesundheit, partnerschaftliche Versorgungsansätze, chronische Erkrankungen, psychische Gesundheit, Früherkennung, Gesundheitsförderung, digitale Interventionen. Der Rektor sieht einen der Gründe für die hohe Drittmittelquote im interdisziplinären und interprofessionellen Arbeiten am IfIS. Die vielen erfolgreichen Eingaben betonen auch die Bedeutung des IfIS als Hoffnungsträger, um mit seinen Forschungsansätzen aktuelle Herausforderungen im Gesundheitswesen anzugehen.
Institute sollen autonom arbeiten
Als Rektor der UZH sieht Schaepman seine Aufgabe primär darin, die akademische Freiheit zu erhalten und möglichst viel Gestaltungsspielraum zu schaffen. Die Universitätsleitung will die Institute darin bestärken, ihren Weg zu gehen. Sie sollen autonom arbeiten können. Je besser der Rektor die Einheiten der Universität kennt, auch kleinere und neuere Institute, desto besser kann er ihre Interessen aufnehmen und die Universität sowie einzelne Einheiten in ihrer Entwicklung unterstützen.
Institute sind in der Aufbau- und Konsolidierungsphase mit Herausforderungen konfrontiert – Fragen zu Sinn und Zweck einer solchen universitären Einheit gehören dazu. „Wenn wir den akademischen Freiraum bewahren wollen, müssen wir mit Good Governance antworten“, ist Schaepman überzeugt. Aus seiner Sicht verfügt das IfIS für die Aufbauphase über eine zielführende Governance: Der Institutsdirektor sorgt dafür, dass sich die Professorenschaft am IfIS, die mehrheitlich aus Assistenzprofessuren besteht, auf Forschung und Lehre konzentrieren kann.
Sichtbarer und unverzichtbar werden
Um den Stellenwert der Institute zu beurteilen, sollte neben Forschung und Lehre die gesellschaftliche Relevanz berücksichtigt werden. Es geht dabei um die Frage: Welche Forschung liefert Ansätze, die uns als Gesellschaft weiterbringen? Genau hier hat das IfIS mit seinen Forschungsfeldern und -methoden ein enormes Potenzial, die Prävention in der Bevölkerung und die Versorgung von Patient:innen zu optimieren.
Der Besuch ermutigte die Professor:innen und Mitarbeitenden des IfIS, mit Selbstvertrauen und Gestaltungswillen die Zukunft ihrer Forschungsfelder, Arbeitsgruppen und des Instituts zu prägen. Sie sollen das Potenzial ausschöpfen, Forschungsergebnisse nachhaltig in die Gesundheitsversorgung zu verankern und die interprofessionelle Betreuung zu verstärken. Auch die Vorteile der Digitalisierung sollen zu den Patient:innen gebracht werden. Eine durchgehende Digitalisierung könnte den Patientenpfad enorm unterstützen.
Forschung, Lehre und Dienstleistungen am IfIS sollen nicht nur sichtbarer, sondern auch unverzichtbar werden. Um dies zu erreichen, hat der Rektor einen Rat, der kurz ausfällt, aber eine grosse Wirkung entfaltet: „Think big!“
Lea Dahinden, Kommunikationsbeauftragte
Peter Brauchli, Institutsdirektor